Gütegrad
Die Arbeitszahl einer idealen Wärmepumpe ist durch den sogenannten Carnot-Wirkungsgrad gegeben, der den maximal erreichbaren Wirkungsgrad angibt. Der Carnot'sche Wirkungsgrad hängt nur von der Temperatur der Wärmequelle TQ und der Vorlauftemperatur TV ab. Er ergibt sich zu (TV+273.2°K)/(TV-TQ). Ein Beispiel: Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die bei einer Aussentemperatur von 0°C betrieben wird, und eine gewünschte Vorlauftemperatur von 50°C ist der Carnot-Wirkungsgrad 6,5. Auf Grund von apparativen Einschränkungen (Kompressor, Verdampfer, Drossel und Kältemittel) erreichen reale Wärmepumpen nur einen deutlich kleineren Wirkungsgrad. Der Gütegrad gibt das Verhältnis von realer und idealer Arbeitszahl an. Sie ist näherungsweise von den beiden Arbeitstemperaturen unabhängig.
Der Gütegrad ist daher ein wichtiges Qualitätsmerkmal einer Wärmepumpe. Stand der Technik sind Gütegrade von 0,45 und höher. Bei handelsüblichen Wärmepumpen wird aber gewöhnlich nicht der Gütegrad, sondern nur die Arbeitszahl (COP) bei ganz bestimmten Bedingungen angegeben. So bezieht sich z.B. A-7W35 auf Betriebsbedingungen, bei denen Aussentemperatur -7 °C und die Vorlauftemperatur 35°C beträgt. Für Standardbedingungen kann der Gütegrad mit Hilfe des Diagramms aus dem COP-Wert bestimmt werden.
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